Wir freuen uns, den Podcast Küchenmedizin von Justin und Lucas unterstützen zu können!
Wir freuen uns außerdem sehr darüber, dass du den Weg auf unsere Webseite gefunden hast!
Bei den vielen Fragen, die du rund um das PJ hast, stellen sich für viele Mediziner*innen auch Fragen zu Versicherungsthemen. Die häufigsten Fragen wollen wir in diesem Beitrag aufgreifen und beantworten.
Welche Versicherungen brauche ich im PJ?
Viele Mediziner*innen beschäftigen sich zum ersten Mal mit dem Thema Versicherungen zum PJ. Oft wird man auch gerade dann von Finanzberatungsunternehmen angesprochen und mit verschiedenen Angeboten umworben. In diesem Beitrag geht es darum zu erfahren, welche Versicherungen für dich im PJ wirklich wichtig sind und warum.
Grundsätzliches zu Versicherungen
Bei eigentlich allen Versicherungen geht es im Endeffekt immer nur um eine Sache. Nämlich ums Geld. Die Versicherung ist im Wesentlichen dafür da, dir im möglichen Schadensfall Geld zu bezahlen, damit du den Schaden nicht selbst bezahlen musst.
Weil das so ist, lässt sich leider nur sehr schwer pauschal sagen, dass du Versicherung X unbedingt brauchst und Versicherung Y nicht. Jeder denkt über das mögliche Risiko, welches er oder sie einzugehen bereit ist, unterschiedlich.
Dennoch ist es hilfreich, sich an ein paar Basics zu orientieren. Zunächst solltest du dir bewusst machen, dass über Versicherungen Risiken abgesichert werden können, die tatsächlich ein existenzielles Risiko absichern. Genauso gibt es Versicherungen, die ein eher nicht existenzielles Risiko versichern.
Ein einfaches Beispiel dazu ist die Krankenversicherung. Die meisten Mediziner*innen würden der Aussage, dass es sich bei der Krankenversicherung um die Absicherung eines existenziellen Risikos handelt, sicher zustimmen. Nehmen wir als weiteres Beispiel eine Zahnzusatzversicherung. Hier kann man sagen, dass diese Versicherung sicherlich kein existenzielles Risiko absichert. Eine Zahnzusatzversicherung kann aber eine sehr sinnvolle Versicherung sein, da gerade Zahnersatz sehr teuer werden kann und du zumindest als GKV versicherte Person keine umfangreichen Leistungen deiner Kasse erwarten kannst.
Wenn es nun also um die Frage geht, welche Versicherungen für dich im PJ wirklich wichtig sind, wäre der erste Schritt der, sich mit den Versicherungen zu beschäftigen, die ein existenzielles Risiko absichern.
Welche Versicherungen sichern ein existenzielles Risiko ab?
Zusammenfassend kann man sagen, dass dies für eine Krankenversicherung, eine Haftpflichtversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung gilt.
Ohne Krankenversicherung, hättest du im schlimmsten Fall das Problem, für deine Heilbehandlung mit Kosten konfrontiert zu werden, die du nicht bezahlen kannst. Eine ausbleibende Heilbehandlung kann zu einem schlimmen Ende führen. Glücklicherweise gilt in Deutschland die Versicherungspflicht zur Krankenversicherung, so dass das nicht dein größtes Problem ist. Dennoch gibt es im Bereich der Krankenversicherung Angebote, die du im PJ kennen solltest. Darauf gehen wir später noch konkret ein.
Das existenzielle Risiko einer fehlenden Haftpflichtversicherung resultiert daraus, dass der Gesetzgeber in Deutschland keine Begrenzung der Haftung kennt. Wenn du einen Schaden verursachst, der so hoch ausfällt, dass du diesen den Rest deines Lebens unter Einsatz deines gesamten Vermögens ersetzen musst, dann ist das persönliches Pech. Es gibt keinen “Haftungsdeckel”. Die meisten Mediziner*innen sind für den Bereich der Privathaftpflicht häufig über die Eltern versichert. Für Haftungsrisiken im beruflichen Bereich ist typischerweise der Arbeitgeber, also die Klinik oder die Praxis zuständig. Dennoch gibt es auch hier Punkte, die du beachten solltest. Mehr dazu wird später noch in diesem Beitrag genauer beschrieben.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung stellt für dich dann eine Absicherung eines existenziellen Risikos dar, wenn du darauf angewiesen bist, durch deine Arbeit Geld zu verdienen, um deinen Lebensunterhalt dauerhaft bestreiten zu können. Die Frage wäre, wie bezahlst du die Dinge des täglichen Lebens, wenn du dauerhaft aufgrund von Unfall oder Krankheit nicht in der Lage bist zu arbeiten oder dies nur eingeschränkt tun könntest? Da du nicht ausschließen kannst, dass du jemals relevant krank wirst oder einen Unfall haben wirst, zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den existenziellen Versicherungen.
Eine weitere Versicherung für ein existenzielles Risiko kann eine Risikolebensversicherung sein. Eine solche Versicherung zahlt eine hohe Geldsumme an deine Hinterbliebenen, wenn du sterben solltest. Eine existenzielle Gefahr besteht in deinem Todesfall nachvollziehbarer weise dann zwar nicht mehr für dich, gegebenenfalls aber für deine Hinterbliebenen, sofern diese von dir finanziell abhängig sind. Wenn du also Kinder haben solltest oder mit jemandem zusammen eine Finanzierung abgeschlossen haben solltest, ist auch der Abschluss einer Risikolebensversicherung eine sinnvolle Sache.
Was gibt es bei der Krankenversicherung im PJ zu beachten?
Wir müssen dahingehend unterscheiden, ob du privat oder gesetzlich versichert bist. Bist du privat versichert, kannst du unter Umständen deinen Tarif überprüfen (lassen), ob du nicht vielleicht besser und auch günstiger versichert sein könntest. Außerdem solltest du im Blick behalten, dass du mit Berufseinstieg mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht in der PKV bleiben kannst. Dann solltest du unbedingt prüfen, ob du deinen Gesundheitszustand für eine spätere mögliche PKV einfrieren lassen kannst. Das kann sehr wichtig sein, denn eine PKV ist später nicht dazu verpflichtet dich als Kund*in zu nehmen, selbst wenn du es unbedingt wollen würdest. Nur mit einem sehr guten oder eingefrorenen Gesundheitszustand hast du die Wahlfreiheit. Das Einfrieren des Gesundheitszustandes funktioniert über eine Anwartschafts- oder Optionsversicherung.
Bist du gesetzlich krankenversichert, gilt auch hier für dich die Möglichkeit, dass du einen Kassenwechsel prüfen kannst, um bei einer anderen Kasse möglicherweise etwas besser versichert zu sein.
Viel wichtiger ist aber, dass auch du als gesetzlich versicherte Person schon deinen Gesundheitszustand einfrieren lassen kannst. Dies ist unbedingt zu empfehlen, da wir aus Erfahrung berichten können, dass die meisten Mediziner*innen die Gesundheitsfragen von privaten Versicherungsunternehmen massiv unterschätzen. Es geht darum, dass auch kleinere gesundheitliche Einschränkungen deinen Versicherungsschutz deutlich verteuern oder auch komplett verhindern können.
Wenn du nun also zukünftig gerne in die PKV wollen würdest oder dich für den Verbleib in der GKV entscheidest, dazu aber Zusatzversicherungen wie eine Krankenhaus- oder Zahn- oder Pflegeversicherung etc. nutzen möchtest, könnte es sein, dass du eine solche Versicherung nicht bekommen kannst.
Wir haben diesem Thema einen eigenen Beitrag gewidmet, indem du mehr über deine Möglichkeiten im PJ erfahren kannst. Das Besondere für dich im PJ ist, dass du das Einfrieren deines Gesundheitszustandes zu einem sehr günstigen Beitrag und einer deutlich verkürzten Gesundheitsprüfung nutzen kannst. Zudem beinhaltet das Sonderkonzept auch eine Auslandskrankenversicherung für Auslandsreisen oder auch ein Auslandstertial.
Klicke dich auf diesen Beitrag, um mehr darüber zu erfahren:
Was gibt es bei der Haftpflichtversicherung im PJ zu beachten?
Eine private Haftpflichtversicherung solltest du auf jeden Fall haben. Wie bereits beschrieben, ist dies häufig noch über die Eltern der Fall.
Wenn dem nicht so ist, gibt es speziell für Medizinstudent*innen Sonderkonzepte, bei denen du für eine Haftpflichtversicherung keine 10 € im Jahr bezahlen musst und trotzdem sehr gut versichert bist.
Teilweise erhalten Medizinstudent*innen diese Versicherungen über Gewerkschaften wie den Marburger- oder Hartmannbund in Kooperation mit der Deutschen Ärzteversicherung kostenfrei. In diesen Sonderkonzepten ist neben der Privat- auch eine Berufshaftpflichtversicherung integriert. Grundsätzlich bist du zwar über den Arbeitgeber für berufliche Risiken versichert, es gibt aber auch denkbar "Grauzonen", bei denen die Absicherung über die Klinik oder die Praxis nicht ausreicht. Was ist zum Beispiel, wenn du in deiner Freizeit ärztlich tätig wirst, wenn du bei einem Unfall als Ersthelfer*in vor Ort bist und du hierbei einen Fehler begehst? Ein solcher Fall ist nicht zwangsweise über die Berufshaftpflichtversicherung des Arbeitgebers gedeckt, daher ist eine eigene Versicherung dafür empfehlenswert.
Du solltest wissen, dass diese günstigen oder auch kostenlosen Sonderkonzepte von Finanzdienstleistern, also auch von uns, gerne dafür verwendet werden, um neue Kund*innen “einzufangen”. Du brauchst die Versicherung, also wird sie dir günstig oder sogar kostenlos angeboten. Dafür wissen die Anbieter dann aber von dir, wann du mit dem Studium fertig bist und können dies nutzen, um dir andere Produkte anbieten zu können. Das ist nicht verwerflich, soll die aber erklären, warum die Sonderkonzepte so gestrickt sind. Du kannst diese Versicherung regulär kündigen, somit bist du nicht in diesen Konzepten “gefangen”, sollte sich für dich eine bessere Möglichkeit auftun. Daher halten wir diese Sonderkonzepte für vorbehaltlos empfehlenswert.
Lediglich wenn du “nebenberuflich” in einem höheren Umfang ärztlich tätig wärst, beispielsweise im Ehrenamt, muss man sich etwas genauer mit den Bedingungen der Versicherung beschäftigen. Für verschiedene Tätigkeiten gelten Begrenzungen hinsichtlich des Versicherungsschutzes.
Die Sonderkonzepte für dein PJ gelten nur bis zum Abschluss deines Studiums, bzw. bis maximal ein Jahr darüber hinaus. Danach muss der Versicherungsschutz angepasst werden, was aber unproblematisch ist.
Was gibt es bei der Berufsunfähigkeitsversicherung im PJ zu beachten?
Das wichtigste vorweg: Wenn du dich für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung interessierst, solltest du deinen Gesundheitszustand genau kennen. Das bedeutet, dass du bei Ärztinnen und Ärzten, bei denen du in den vergangenen 5 Jahren in Behandlung warst, recherchieren solltest, welche Eintragungen in deiner Krankenakte erfolgt sind. Wenn du einen Antrag zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung unterschreibst, musst du die Wahrheit angeben. Es könnten sich im weiteren Verlauf Probleme mit deinem Versicherungsschutz ergeben, wenn du zwar dachtest alles korrekt angegeben zu haben, aber unter Umständen fehlerhafte Eintragungen in deiner Krankenakte hinterlegt sind, von denen du nichts wusstest. Dein Gesundheitszustand ist oft auch ausschlaggebend dafür, welche Berufsunfähigkeitsversicherung für dich empfehlenswert ist und welche nicht.
Wenn du weitere Informationen rund um das Thema “BU für Mediziner*innen” haben möchtest, lohnt sich ein Blick auf unsere Webseite www.meinsternum.de/bu. Hier bieten wir dir unter anderem ein kostenloses eBook an, indem wir die wichtigsten Anbieter von BU-Versicherungen für Mediziner*innen miteinander verglichen haben.
Wann solltest du die BU abschließen?
Niemand kann wissen, ob nicht morgen etwas passiert. Aus diesem Grund kann die Antwort auf die Frage, wann der geeignete Zeitpunkt zum Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung ist nur lauten, so schnell wie möglich.
Natürlich ist es aber wenig wahrscheinlich, dass morgen etwas Schlimmes passiert. Durchaus realistisch ist aber, dass auch kleine gesundheitliche Angelegenheiten dazu führen, dass du die BU-Versicherung nicht mehr bekommen kannst, sie für dich deutlich teurer wird oder gewisse Krankheitsbilder nicht mehr versichert werden können. Daher ist es ratsam, mindestens seinen Gesundheitszustand im PJ für eine BU-Versicherung einzufrieren. Das funktioniert ähnlich einer Optionsversicherung der Krankenversicherung und hat den Vorteil für dich, dass diese Versicherung in der Regel deutlich unter 20 € im Monat zu bekommen ist, wohingegen ein regulärer BU-Schutz deutlich teurer wäre.
Wie kann dir meinsternum bei deinen Fragen weiterhelfen?
Unser Fokus liegt in der Beratung von Medizinerinnen und Medizinern zu sämtlichen Fragen rund um Versicherungen, Geldanlage, Finanzierung und Praxisgründung. Das hat für dich den Vorteil, dass wir uns mit den Besonderheiten deines Berufes und deinen besonderen Möglichkeiten im Bereich der Versicherungen und Finanzen sehr gut auskennen.
Wir sind unabhängig, das heißt wir sind keiner Versicherung oder einem Finanzdienstleister verpflichtet und können so mit dir zusammen das bestmögliche Angebot einholen.
Zögere bitte nicht und sprich uns an, wenn du weitere Infos wünschst. Wir beraten Mediziner*innen bundesweit kostenlos und unverbindlich via Zoom. Du kannst dir ganz einfach einen passenden Beratungstermin in unserem Online-Kalender auswählen.
Wir freuen uns auf dich!
Comments